ERÖFFNUNG EINER SECOND-HAND-BOUTIQUE MIT JOBS FÜR ZWEI FRAUEN 

WARUM?

In Deutschland landen oftmals gebrauchte Textilien und Schuhe im Container am Straßenrand, vermeintlich für einen guten Zweck beziehungsweise für bedürftige Menschen – aber das ist leider nicht immer so. Hinter diesen Containern stehen oft skrupellose Geschäftemacher, die mit der Aufbereitung und dem Versand von Alttextilien in Ländern der 3. Welt und insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent riesige Gewinne erzielen. Wir wollen zeigen, dass es auch anders geht.

WIE?

Im dritten Laden des neuen Gebäudes in Techiman sollte ein Second-Hand-Laden mit Kleidung, Schuhen und Accessoires für Erwachsene und Kinder entstehen. Drei Jahre lang sammelten die Vereinsmitglieder und eine Vielzahl von Supportern gebrauchte Kleidung, Schuhe, Schultaschen, Tücher, Brillen und Schmuck für Erwachsene und Kinder. Im Mai 2022 konnte ein Seefrachtcontainer mitsamt der Ware von Berlin nach Ghana verschifft werden. Den Seefrachttransport in Höhe von rund 2.500 Euro übernahm erfreulicherweise wieder DHL Global Forwarding durch den ILF des Konzerns DPDHL. Zeitgleich fertigten lokale Tischler aus Techiman die Innenausstattung des Ladens Regale und Kleiderständer aus Holz an.

Im Juni 2022 reisten Annekatrin Jacobs und Kofi Mahama Ajima abermals nach Techiman und nutzten ihre Urlaubszeit, um alle eingetroffenen Waren zu sortieren, mit einer Preispistole auszuzeichnen und Schritt für Schritt die Regale und Kleiderständer damit zu füllen. Die Preise sollten sehr günstig sein, so dass sich jede Familie im Wohngebiet die Teile leisten kann.

Im April 2023 fand eine Opening Party statt. Als der DJ am Ostersamstag  um 10 Uhr mit der Musik startete, strömten unzählige Kinder und Erwachsene aus dem gesamten Wohnviertel vor die Ladenzeile und tanzten mit großer Freude trotz sehr heißer 33 Grad. Auch die Arbeiterinnen der benachbarten Gari Fabrik kamen für ein Tänzchen vorbei. Zur Abkühlung gab es für alle der rund 200 Gäste eisgekühlte Fruchtdrinks aus lokaler Produktion und natürlich kaltes Wasser aus dem Wasserladen. Es war ein wunderbares Fest, das alle noch lange in Erinnerung behalten werden.      

WAS HAT ES GEBRACHT?

  • Verkauf von Bekleidung, Schuhen und Accessoires ohne Zwischenhändler zu fairen Preisen
  • Wirtschaftliche Unabhängigkeit für zwei Verkäuferinnen
  • Stärkung der lokalen Wirtschaft mit Tischleraufträgen
  • Entfallende Fahrtkosten für die Kundinnen mit dem Laden direkt im Wohngebiet

WER?

  • Annekatrin Jacobs 
  • Kofi Mahama Ajima
  • Andrea Garkisch
  • Nils Dittrich